Was steckt hinter den Textilsiegeln?

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November 1, 2022

Das bluesign-Siegel bezieht sich auf Textilien. Die bluesign-Siegel finden sich vor allem an Textilien aus Synthetik-Fasern insbesondere an Funktions- bzw. Outdoor-Kleidung. Zertifiziert werden die Produkte, die möglichst schadstoffarm hergestellt wurden.

Was bedeutet eigentlich: bluesign?

Das bluesign-Label zeichnet Produkte aus, die besonders schadstoffarm produziert werden.
bluesign selektiert besonders umweltbelastende Substanzen von Beginn des Produktionsprozess aus. Zudem werden Standards für den Gebrauch von Chemikalien bestimmt und deren Einhaltung kontrolliert. Ziel: Der komplette Herstellungsprozess soll so umweltschonend wie nur möglich vonstatten gehen, das fertige Endprodukt soll gesundheitlich unbedenklich sein.

Die bluesign-Richtlinie orientiert sich an weltweiten an Verbraucher- und Umweltschutzstandards. Sie beinhaltet die fünf Kernkriterien:

  • Konsumentenschutz
  • Abwasser
  • Abluft
  • Arbeitssicherheit
  • Ressourcenproduktivität

Schon vor der Herstellung werden die Komponenten und Verfahren festgelegt, die den vorgegebenen Kriterien entsprechen. Dank dieser Vorgehensweise kann der bluesign-Standard Transparenz für die ganze textile Lieferkette herstellen.

Vorrangig werden Produktionsabläufe bei der Textilveredelung unter die Lupe genommen, sprich beim Färben, Bedrucken oder Beschichten von Textilien.
bluesign verfügt zudem über umfängliche, öffentlich zugängliche Listen mit kritischen oder verbotenen Chemikalien und Grenzwerten. Manko: Der Standard ist aber kein Garant für völlig schadstofffreie Endprodukte.

Was steckt hinter dem bluesign Label?

Es gibt zwei Siegel:
bluesign product, hier erfüllen alle Komponenten des Produktes die bluesign-Kriterien und deren Einhaltung wird bei Lieferanten und Herstellern geprüft.

Das Siegel bluesign approved fabric garantiert, dass mindestens 90 Prozent der verarbeiteten Textilien den bluesign-Kriterien entsprechen.

Mehr Tipps: Zur bluesign-Website

Was bedeutet eigentlich der Fairtrade Textilstandard für die textile Lieferkette?

Diese Siegel für Textilien ist relativ neu. Die Intention des Siegels ist es die gesamte Fairtrade-zertifizierte Lieferkette der Textilien zu erfassen. Es zählt als umfassender Ansatz zur Stärkung von Arbeiterinnen und Arbeitern und zur Verbesserung von Löhnen und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.

Das Fairtrade Textil-Siegel stärkt die Rechte der Arbeiter*innen. Foto: Tatonka, Open Factory.
Die Textilindustrie hinkt in vielerlei Dingen anderen Produktionsbranchen hinterher. Gründe dafür sind nicht nur extrem lange, komplexe Lieferketten sowie die fehlende Transparenz darin, sondern auch die schlichte Unkenntnis der Arbeiterinnen und Arbeiter über ihre Rechte. In der Kombination enstehen daraus für Mensch und Umwelt häufig unwürdige und nicht akzeptable Situationen.

Fairtrade engagiert sich mit dem Textilprogramm und dem Textilstandard ganzheitlich für einen fairen Handel durch die gesamte Wertschöpfungskette eines Kleidungsstücks.

Mehr Tipps: Hier mehr Information zum Fairtrade Textile-Siegel

Was ist die Fair Wear Foundation?

Die Fair Wear Foundation (Fair Wear) ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter in Bekleidungsfabriken einsetzt. Fair Wear ist in 15 Produktionsländern in Asien, Afrika und Osteuropa tätig.

Gemeinsam mit Bekleidungsmarken und anderen Akteuren der Branche arbeitet die Fair Wear Foundation an besseren Arbeitsbedingungen für die Menschen, die unsere Kleidung herstellen.

Was steckt hinter der Fair Wear Foundation?

Nicht überall geht es so fair und korrekt zu wie bei Mountech Ltd. in Vietnam, die im Besitz der deutschen Marke Tatonka sind.
Die Männer und Frauen, die in Bekleidungsfabriken arbeiten, werden oft unter gefährlichen und missbräuchlichen Bedingungen zu Armutslöhnen beschäftigt. Deshalb drängen wir auf eine neue Normalität, in der sich die Arbeiterinnen und Arbeiter sicher und respektiert fühlen und einen Lohn erhalten, der ausreicht, um ihre Familien zu ernähren.

Fair-Wear-Marken zeigen, dass es einen besseren Weg gibt, Kleidung herzustellen, einen Weg, der die Menschen, die sie herstellen, in den Mittelpunkt stellt. Fair Wear Foundation ist entschlossen, dies zur neuen Normalität zu machen.

Mehr Infos: Mehr zur Fair Wear Foundation